Das Fundament unserer Schule

Klostermauern

Die Berufsbildenden Schulen Haldensleben des Landkreises Börde haben eine lange Geschichte, beginnend 1228 mit der Stiftung eines Zisterzienserinnenklosters in Althaldensleben durch Erzbischof Albert II. von Magdeburg.

Das Kloster, der Gottesmutter Maria und dem Apostel Jakobus geweiht, erhält das Pfarrrecht des Ortes. Äbtissin Helena I. soll den Bau des Conventsgebäudes veranlasst haben.

Die Umfassungsmauern der frühgotischen Klosterkirche mit Resten der Fenster und eines Sandsteintympanons sind erhalten.

Die Renaissance: 16. – 18. Jahrhundert

Äbtissin Sophie von Alvensleben führte das Kloster ab 1557 erfolgreich durch die Reformationszeit. Während des 30-jährigen Krieges starben die Äbtissin und mehrere Nonnen an der Pest.

Ab 1704 brachte Äbtissin Anna Margaretha Schlebusch das Kloster zu neuer Blüte und ließ das Gebäude neu errichten, teilweise noch heute erhalten. 1766 trat Maria Lodovica Dedereich das Amt der letzten Äbtissin an.

1810 wurde das Kloster auf königliches Dekret hin aufgehoben und zum Verkauf angeboten. Der Magdeburger Kaufmann Johann Gottlob Nathusius kaufte es für 450.000 Franken.

Die Neuzeit: 20. Jahrhundert bis 1945

Nachdem das Kloster 1894 von Natusius‘ Erben an den Inhaber der Quedlinburger Samengärtnerei Carl Dippe verkauft wird und dieser es an seinen Schwiegersohn Hans von Mackensen übergibt, kauft 1932 Dr. Hugo Henkel das Gut für seinen Sohn Paul. Im Zuge der Bodenreform 1945 wird Henkel enteignet und das Kloster an Neubauern aufgeteilt und ein Maschinenhof eingerichtet. 

Das 20. Jahrhundert: 1945 – 1990

Im Herrenhaus, der Klausur, wohnen ab 1949 Umsiedler. Außerdem werden hier die Gemeindeverwaltung, die Schwesternstation, der Kindergarten und das Jugendheim untergebracht. Ab 1952 wird das Herrenhaus Volksschule und die Gewerbliche Berufsschule erhält ebenfalls Räume zur Nutzung. Im Erdgeschoss des Klausurgebäudes bezieht 1972 die Betriebsberufsschule des VEG Hundisburg Räume. 

1990 werden die Berufsbildenden Schulen des Landkreises Haldensleben durch Zusammenschluss der in Althaldensleben ansässigen Berufsschulen gegründet und ab 1991 beginnt die schrittweise Eingliederung aller Betriebsberufsschulen des Landkreises Haldensleben. 

Das 20. Jahrhundert:
1990 – 2000

Durch den Zusammenschluss der Landkreise Haldensleben und Wolmirstedt entstehen die Berufsbildenden Schulen des Ohrekreises mit Standorten in Haldensleben, Hillersleben, Hundisburg, Rogätz und Wolmirstedt. 1995 beschließt der Kreistag, auf dem Gelände des ehemaligen Klosters ein Berufsschulzentrum zu errichten. 1996 beginnen die Abrissarbeiten. Die Grundsteinlegung erfolgt im April 1998, die Sporthalle wird am 05.02.1999 eingeweiht. Der Umbau der Torhäuser und der Neubau sind abgeschlossen und in Nutzung, die Klausur wird für die Rekonstruktion vorbereitet. Am 1. März 1999 wird die Außenstelle in Rogätz aufgegeben.

Das 21. Jahrhundert:
2000 – 2010

Die Gesamtanlage wird mit einem Festakt im Frühjahr 2000 eingeweiht. 1100 Jahre Geschichte haben diesen Ort geprägt und ihre Spuren hinterlassen. Nun präsentiert sich die Anlage als modernes Berufsschulzentrum für etwa 2000 Schülerinnen und Schüler.